In den letzten Jahren kamen immer mehr Studien zum Ergebnis, dass die restriktive Fütterung bei Kälbern, also die zwei- oder dreimal tägliche Gabe eines Milcheimers (meist um die 6 Liter Milch täglich) die Kälber nicht ausreichend mit Nährstoffen und Energie versorgt. Die Kälber sind de facto unterernährt. Die Verdauung der Tiere ist am Beginn ihres Lebens aber auf Milch eingestellt und man weiß jetzt, dass gerade in diesen ersten Lebenswochen die Versorgung mit Nährstoffen, Eiweiß und Energie sehr wichtig ist. In dieser Zeit findet die sogenannte „metabolische Programmierung“ statt, die die weitere Stoffwechseltätigkeit des Tiers bestimmt. Erhält das Kalb in dieser Zeit mehr Milch, kann dies positive Auswirkungen auf die spätere Leistung haben – so erreichten männliche Kälber im späteren Mastverlauf höhere Zunahmen, bessere Mast- und auch Schlachtleistungen. Auch die Milchleistung von weiblichen Kälbern kann positiv beeinflusst werden.
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