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Umbau macht glücklich

Quelle: www.landwirt.com

Moderne Pferdeställe ermöglichen soziale Kontakte, Beschäftigung und Bewegung. Mit guten Ideen und ein wenig Geschick wird auch ein alter Stall preiswert zum Wohlfühlparadies.   

Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung revolutionieren den Stallbau für Pferde. Die Ständerhaltung, in der Pferde dauerhaft mit einer Kette oder einem Strick fixiert sind, wurde demnach als tierschutzwidrig eingestuft und gesetzlich verboten. Werden Pferde einzeln gehalten, wird zwischen vier verschiedenen Boxenformen unterschieden. Während Innenboxen keinen direkten Kontakt nach außen ermöglichen, haben Pferde in Außenboxen zumindest die Möglichkeit, mit Kopf und Hals ins Freie zu schauen. Paddockboxen ermöglichen den Pferden Zugang in den angeschlossenen Außenbereich. Bewegungsboxen sind so angelegt, dass die Pferde mehrmals täglich unterschiedliche Bereiche aufsuchen, weil Trinken, Schlafen und Fressen räumlich voneinander getrennt sind. Inzwischen gelten Innenboxen nicht mehr als zeitgemäß. Fensterboxen stellen das Minimum und Paddockboxen den Standard dar. Bei der Gruppenhaltung geht der Trend weg vom einfachen Gruppenstall hin zum Bewegungsstall mit automatisierter Fütterung. Zwingend notwendig für alle Haltungsformen ist der regelmäßige Koppelgang mit Sozialkontakt zu anderen Pferden. Weil aber nicht jeder gleich an Neubau denken kann, gilt es, vorhandene Strukturen zu optimieren. In jedem Pferdebetrieb gibt es Möglichkeiten zur Verbesserung der Haltungsbedingungen hinsichtlich Sicherheit und Komfort. Je nach Lage, Zustand und Alter der Gebäude, dem Verwendungszweck der gehaltenen Pferde und der finanziellen Ausstattung des Betriebes, gibt es vielfältige Gestaltungsvarianten. Manchmal helfen schon ein paar Anpassungen, um den Lebensraum der Pferde zu optimieren. Sind die Maßnahmen gut durchdacht, profitieren Menschen und Tiere von den Veränderungen.   

Tageslicht und Frischluft für alle   

Wo es möglich ist, sollten Innenboxen zu Fensterboxen ausgebaut werden. Das bringt mehr Licht und Luft in den Stall. Ideal ist der Einbau von Fenstern, die vollständig zu öffnen sind, sodass die Pferde den Kopf nach draußen strecken können. Neben der verbesserten Luftqualität können sie ihre Umgebung neugierig beobachten. Die Abwechslung hilft, Verhaltensstörungen, wie Koppen oder Weben, die auf Langeweile zurückzuführen sind, zu vermeiden. In manchen Fällen ist es auch möglich, Türen in die Außenwand einzubauen, um so einen Durchgang auf einen direkt anschließenden Paddock beziehungsweise Auslauf zu schaffen. Bei einer solchen Veränderung muss das Tränkesystem unbedingt auf seine Frostsicherheit hin überprüft werden. Müssen Türen und Fenster bei Frostgefahr geschlossen werden, haben die Pferde mit dem Umbau nicht viel gewonnen. Windschutznetze statt herkömmlicher Fenster zu verwenden, verbessert das Klima in Pferdeställen nachhaltig. Es findet ein ungehinderter Luftaustausch zwischen innen und außen statt. Schadgase und Feuchtigkeit werden abtransportiert. Im Sommer werden durch den feinmaschigen Aufbau der Netze Insekten abgehalten. Je nach Hersteller und gewählter Netzfarbe besteht zudem eine gute Lichtdurchlässigkeit. Die Pferde können damit an ihrer Umgebung außerhalb des Stalles teilhaben. Der Einbau eines Lichtbandes im Dach bringt mehr Tageslicht in den Stall. Die Stromrechnung wird geschont, weil weniger künstliches Licht zur Beleuchtung des Stalls benötigt wird. Es hat sich bewährt wärmeisolierende Materialien zu verwenden, um ein Aufheizen des Stalles bei starker Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Gut sind Lichtbänder, die das einfallende Tageslicht brechen, um eine gleichmäßige Erhellung des Stalles zu erreichen.

Pferde brauchen Pferde   

Durch die Herausnahme von Zwischenwänden kann die Einzelboxenhaltung in eine Laufstall-/ Gruppenhaltung überführt werden, sofern permanenter Zugang über mindestens zwei Türöffnungen zu einem genügend großzügigen Auslauf, d.h. mindestens 150 m2 besser 200 m2, besteht. Dies ermöglicht den Pferden uneingeschränkte Sozialkontakte zu Artgenossen. Gibt es nur einen Zugang ins Freie, kann es vorkommen, dass ranghöhere Pferde diesen verstellen. Dann haben rangniedrigere, meist kleinere oder schwächere Pferde, keinen Zugang nach draußen mehr. Ist eine Herausnahme der Zwischenwände keine geeignete Maßnahme, so kann die Umgestaltung der Boxentrennwände eine Verbesserung für die Pferde bringen. Der untere, meist aus Holz bestehende Teil kann mit kleinen Zwischenräumen (1–2 cm) versehen werden. Dies ermöglicht eine bessere Luftzirkulation in Bodennähe. So haben die Pferde auch beim Liegen eine höhere Luftqualität. Herrscht ein häufiger Pferdewechsel im Stall, sind in der oberen Boxenwand senkrechte Gitterstäbe mit einer lichten Weite von max. 5 cm das Mittel der Wahl. Ist der lichte Abstand zwischen den Gitterstäben größer, ist das ein Sicherheitsrisiko. Das Pferd kann dazwischen hängen bleiben. Wenn der Pferdebestand langfristig konstant ist, haben sich halb-hohe Trennwände ohne Gitter bewährt. Damit haben die Pferde die Möglichkeit zu ausgiebigen Sozialkontakten. Je nach Breite der Stallgasse (Boxen ein - reihig: Breite mindestens 2,50 m, Boxen zweireihig: Breite mindestens 3,60 m) kann auch an dieser Boxenseite die obere Frontwand offen gelassen werden. Die Pferde haben so einen direkten Blick auf die Stallgasse und können an den Geschehnissen der Umgebung teilhaben. Bei einer schmalen Stallgasse können Querstangen in den Fronten die Reichweite des Pferdekopfes in der Stallgasse beschränken. Querstangen haben im Gegensatz zu Boxenabteilungen mit Längsgittern den Vorteil, dass die Pferde ein größeres Blickfeld haben. Empfohlen werden 17 cm lichter Abstand zwischen den Querstangen.

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