08.11.24
Reifenwechsel leicht gemacht!
Damit der Räderwechsel schnell, einfach & sicher von statten geht, haben wir Dir hier eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte verfasst. Die Aufgaben eines Reifens werden oft unterschätzt – dabei ist er das einzige Bindeglied zwischen Straße und Fahrzeug, und ist ständig schwersten Belastungen ausgesetzt.
Sind es nun Brems- oder Beschleunigungskräfte, hohe Fliehkräfte, die Haftung auf Schnee und Eis oder aber auch das Fahrzeuggewicht. Der Winterreifen hat natürlich eine weichere Gummimischung und (im Regelfall) mehr Profil als ein Sommerreifen. Wem ist es nicht auch schon einmal passiert und man hat den Wechsel von Sommer- auf Winterreifen verschlafen und musste dann feststellen das der Reifen nicht wie gewünscht haftet? Oft wird auch unterschätzt das speziell im Herbst und Frühling große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind, nicht selten sind unter Tags +20°C und es gefriert über Nacht. Wenn man dann morgens am Weg in die Arbeit merkt, dass es doch eisig auf der Fahrbahn ist (speziell Brücken oder Straßen durch den Wald), ist es leider oft schon zu spät. Deshalb empfehlen wir den Räderwechsel lieber etwas zu früh einzuplanen als zu spät.
Die Profiltiefe eines Winterreifens (M&S Reifen) muss über 4,0mm liegen – darunter verliert der Reifen seine Wintertauglichkeit und gilt vor dem Gesetzgeber nicht mehr als Winterreifen. Der Reifen selbst sollte nicht älter als 6 Jahre sein und ist zu diesem Zeitpunkt fachgerecht zu entsorgen, auch wenn die Profiltiefe noch ausreichend ist. Denn Reifen altern auch ohne Gebrauch. Die Bremswege werden länger, die Haftung schlechter und zu guter Letzt steigt das Risiko eines Reifenschadens. Wie alt Dein Reifen ist erkennst Du an der sogenannten DOT Nummer direkt am Reifen.
Es wird empfohlen beim Wechsel von Reifen vier Stück des gleichen Typs zu montieren. Ein Mischen von Sommer- und Winterreifen ist im Winter nicht erlaubt (im Sommer ebenso wenig empfehlenswert), verschlechtert das Fahrverhalten enorm und begünstigt einen erhöhten Verschleiß. Reifen sollten immer achsweise gewechselt werden, Gummis mit besserem Profil immer auf der Hinterachse montieren – diese ist bekanntlich zuständig für die Spurstabilität.
Beim Festziehen der Räder unbedingt auf das richtige Anzugs-Drehmoment achten und mit einem Drehmomentschlüssel arbeiten. Den festen und geraden Sitz der Radbolzen nach dem Anziehen kontrollieren und nach etwa 50 Kilometern erneut prüfen. Ansonsten kann es vorkommen, dass das Rad abspringt und ein Unfall ist vorprogrammiert. Beim Wechsel selbst soll natürlich auch Deine Gesundheit im Mittelpunkt stehen.
Ein (Rangier-) Wagenheber ist Gold wert – leichtes Arbeiten und sicherer Stand. Der oft im Kofferraum vorhandene Wagenheber sollte allerdings wirklich nur bei Pannen zum Einsatz kommen, da diese Ausführungen meistens eher filigran ausgeführt sind. Bedenke: Falls das Auto von irgendwelchen abenteuerlichen Konstruktionen beim Räderwechsel abrutscht riskierst Du nicht nur Beschädigungen am Fahrzeug sondern auch Deine eigene Gesundheit!
Verwende und kaufe nur Reifen, welche für Deinen Fahrzeugtyp zugelassen sind, ansonsten erlischt die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs. Der Reifendruck kann eher etwas höher als niedriger sein, ein zu „weicher“ Reifen erhöht den Verschleiß und den Kraftstoffverbrauch.