16.01.24
Holzspalter - sichere Handhabung
Quelle: www.svb.at
Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch die nachwachsende Energie des Holzes, um zu heizen. Die Technik der Verbrennung hat sich wesentlich verbessert, aber das Spalten von Holz und Kurzschneiden der Scheite sind noch immer wichtige Arbeitsschritte.
Bei der Waldarbeit fallen durch das Gesundschneiden von Braunblochen immer wieder Meterstücke an, die für Brennholzscheiter genutzt werden können. Dabei werden häufig am Traktor montierte Langholzspalter im Wald eingesetzt, um die Meterscheiter aus Forstschutzgründen gleich im Wald aufzuspalten und zu lagern.
Seit Jahren kann man aufgrund der Maschinensicherheitsverordnung nur mehr Spalter kaufen, bei denen sichergestellt ist, dass man nicht mehr in den Spaltbereich greifen kann. Dies wird meist durch eine Zweihandbedienung gewährleistet. Dabei müssen beide Hände gleichzeitig die Auslösehebel betätigen. Dieses Zweihandbedienung ist sehr zuverlässig. Das Argument, dass schief abgeschnittene Meterstücke vor dem Spalten umfallen, da man keine Hand zum Halten frei hat, haben mehrere Maschinenhersteller durch verschiedene Zusatzeinrichtungen entkräftet. Durch schräg angesetzte Spaltkeile, die das Scheit klemmen, über einen spitzen Dorn bis zu geteilten Spaltkeilen, die im ersten Arbeitsgang das Scheit fixieren und erst danach mit Druck spalten, gibt es am Markt vielfache, geeignete Vorkehrungen. Vor der Unsitte, einen Zweihandschaltung durch diverse Bügel auf Einhandbedienung umzurüsten, soll gewarnt werden. Durch das absichtliche Außerkraftsetzen einer Sicherheitseinrichtung muss man sich im Falle eines Unfalls, insbesondere wenn Dritte beteiligt sind, der rechtlichen Konsequenzen bewusst sein.
Drallkegelspalter stellen eine extreme Unfallgefahr dar. Meist verfing sich das Gewand mit dem Drallkegel, wobei schwerste und oft tödliche Unfälle erfolgten. Selbst das Vorhandensein eines Notaus-Bügels schützte oft nicht vonr Unfällen. Auf diese veraltete Technik der Drallkegelspalter sollte daher verzichtet werden und diese gefährlichen Maschinen durch eine andere Art des Holzspaltens ersetzt werden.
Auch bei den Kurzholzspaltern hat die neue Technik die Unfallzahlen stark reduziert. Bei alten Geräten wurde der Spaltvorgang durch einen Fußhebel ausgelöst. Nach mehrstündiger Arbeit reduziert aber der Körper die Aufmerksamkeit und durch Routine werden Bewegungsabläufe automatisiert. Meist genügt ein kurzer Moment der Ablenkung und der Fuß drückt automatisch den Auslöser des Spaltkeils, während die Hand noch unter dem Spaltkeil ist.